Gut und böse - Eine ethische Grundsatzdiskussion

Für alles rund ums LARP was nicht in die anderen Foren passt oder nicht unbedingt mit Phoenixlarp zu tun hat...

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Robert Blank
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Beitrag von Robert Blank »

@thomas

stimmt, grossartig widersprochen habe ich nicht.
ich denke, das ich meine stellungsnahme nicht allgemein genug verfassen konnte ,um ganz genau das auszudrücken, was ich bei ganz bestimmten verhaltensformen beim larp empfinde. sowas sollte man lieber mal bei einem bierchen/wein/mineralwasser auf einem con bereden :lol:
auch hatte ich ja ziemlich am topic vorbeigeschriebenm und deshalb wollte ich das thema nicht weiter behandeln. punkt. :wink:

und, ja du hast recht, schade wenn es entwicklungen gibt wenn nicht das WAS sondern das WER mehr zählt... :cry:

p.s.: MALAGASCH hat die Welt erschaffen !!! KETZER BRENNEEEE!!! :lol:
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat bereits verloren.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, die zweite Maus kriegt den Käse.
Michael Wolter

Beitrag von Michael Wolter »

Also, man darf nie Vergessen, das alle Hintergrundwerke zu den Religionen keinen Anspruch auf Out-Time-Wahrheit erheben können.
Sie sind alle religiös motivierte Propaganda.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen und nur die Götter wissen, warum sie uns dieses Wissen vorenthalten.
Vielleicht spricht ein Buch ja auch die Wahrheit...aber welches, das liegt im Ermessen jedes einzelnen Charakters.
Thomas Frark

Beitrag von Thomas Frark »

Mir ging es nicht um die Wahrheit. Das nicht alle Intime Informationen auch wirklich „wahr“ sind, ist mir durchaus bewusst und kann da recht gut unterscheiden, allerdings ist das Regelwerk im Bereich Religion derzeit so das da ein ganz klares Bild vorgezeichnet wird das recht wenig Spielraum lässt. Hinzu kommt das viele Spieler das Regelwerk als eine Art Bibel ansehen aus der im Zweifelsfall zitiert wird.

Kommt man nicht weiter, muss halt das Regelwerk herhalten, von daher wäre es sicher nicht verkehrt dort etwas mehr Informationen (Allgemeinwissen ?) einzuarbeiten.

Ein Charakter der nicht unter den wachsamen Augen der Ultorianer aufgewachsen ist, könnte sich durchaus fragen ob die Ultorianer wirklich das Gute verkörpern. Sie sind ein Staat im Staate, unterhalten ihre eigene Armee und setzen ihre eigenen Ansichten und Ziele u.a. auch mit brutaler Gewalt durch. Öffentliche Kritiker verschwinden im Kerker oder landen mit fragwürdigen Geständnissen auf dem Scheiterhaufen. Niemand hinterfragt scheinbar diese Methoden, sollte es doch jemand tun, dann wird er sich hüten das allzu laut zu machen. Wahrheitsfindung ? Warum bemüht der Priester nicht die göttlichen Wunder sondern werden Geständnisse meist mit der Folter erpresst. Unter der Folter gesteht man normalerweise alles was der Folterknecht hören mag. Teile der Ultorianer beschäftigen sich mit Dämonen, jeder andere, absolut jeder andere ist ein Chaosanhänger und wird ohne Zögern bestraft. Wo ist aber der Unterschied ?

Was macht sie zu den Guten, nur weil sie Malagash als erklärtes Feindbild haben ? Nur das vermeintlich Böse zu bekämpfen macht einen ja nicht unbedingt zu einem Guten, vielleicht streiten da auch nur zwei Konkurrenten in einem großen Spiel um irgendwas ?

Es geht mir nicht darum irgendwas in ein anderes Licht zu rücken, sondern darum das im Regelwerk ein bestimmten Bild vorgezeichnet wird das im Spiel keine 10 Minuten übersteht. Das Regelwerk sollte darauf schon etwas vorbereiten, einen Rahmen stecken innerhalb dessen man agieren kann und keine unumstößliche Rollenverteilung vornehmen.

Das muss auch nicht jeder so sehen, ist halt meine persönliche Sicht der Dinge, also bitte nicht gleich lynchen :)
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Naja, immerhin zählte "Gott" auch im Mittelalter als der "Gute".
Ich setze das mal in Anführungsstriche, um Andersgläubige hier nicht zu beleidigen :p
Wo steht eigentlich dass Ultor der Gute ist? Doch nur im Propaganda-Heftchen der Ultis! Jeder Schwarzmagier ist da anderer Meinung... Die Informationen im Regelwerk sollten meiner Meinung nach aus der Perspektive eines Anhängers des jeweiligen Gottes geschrieben werden. Das würde
1.) umfassendere und realitätsnähere Informationen geben und
2.) Neueinsteigern das Gameplay erleichtern, weil die Charaktere ja wohl von irgendeinem Ultorianer oder Malagiten oder sonstwem angeworben worden sein müssen! Gerade ein Neuling, der frisch aus dem Kloster kommt, hat ja kein Hintergrundwissen und ist somit ein herrlich naives Ziel für die Gegenseite...

Allerdings muss ich hier mal wieder den Bösewicht propagandieren! Wo steht denn, dass sich die Welt im Chaos auflösen wird? Vielleicht entsteht irgendetwas viel Besseres daraus! Unendliche Quintessenz oder so etwas *sabber*

Für mich wäre in dem Zusammenhang, also regel-technisch, wichtig, dass die Einsteiger stärker gefördert werden. Ich kann mir das gut vorstellen: Und der Ulti sagt: "... natürlich müssen wir manchmal rabiate Methoden anwenden, um einem Ketzer die Wahrheit zu entlocken! Nein, ganz sicher ist das Ultor-gefällig.. immerhin müssen wir die Diener des Namenlosen bekämpfen, wo wir sie sehen!"
Viviona Winterkind
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Heiko Weber
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Thema Gut-Böse, Ordnung-Chaos

Beitrag von Heiko Weber »

Hallo Leute,

Die Diskussion ob etwas Gut oder Schlecht oder Böse ist ist müssig, weil bei sowas ethische Begriffe Verwendet werden, und diese entstammen der sozialen Prägung. Für den einen ist es etwas gutes seinen Lieblingshund auszuessen, wenn der alt und grau ist, für den anderen ist das böse.

Ebenso kann man den Begriffen Ordnung und Chaos keine ethische Prägung verpassen, weil beide Extreme sehr tötlich für Menschen sind.

Extreme Ordnung: ein Kristall, Das Vakuum, nur Licht oder nur Dunkelheit.
Extremes Chaos: Die Sonne, Ein Sturm, Erdbeben, Ein LARP (jedenfalls aus Orgasicht)

Wir niederen Wesen wuseln uns halt irgendwie so durch und hoffen das alles möglichst so bleibt wie es ist. Wenn Schnee schwarz wäre, wären wir überhaupt nicht da, um es zu bemerken. :roll:


Gruß aus dem fernen Haan Gruiten
Heiko
Das beste an meinem Job ist der Drehstuhl!
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Wo steht dass Chaos tödlich ist? Ich will jetzt nicht mein Zimmer (oder gar das von Shorty... oder den Dachboden der Spieleburg...) als Beispiel heranziehen
ICH HABE ES NICHT GETAN
und ich lebe schließlich auch noch...
Viviona Winterkind
Thomas Frark

Beitrag von Thomas Frark »

Die Idee von Ewa find ich sehr gut, warum die Informationen im Regelwerk nicht so schildern wie ein entsprechender Gläubiger sie darstellen würde, ergänzt durch wirklich neutrale Anmerkungen und Erklärungen der Spielleitung, so das die Spieler vielleicht viel öfter gezwungen wären sich selbst ein Urteil zu bilden ?

Und wieso sind solche Diskussionen müßig ? Selbst wenn man am Ende, so es eines gibt, nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt, lernt man doch auch mal andere und vielleicht interessante Standpunkte kennen ? Daran kann ich nichts müßiges finden, solange es eine Diskussion bleibt :)
Ebenso kann man den Begriffen Ordnung und Chaos keine ethische Prägung verpassen, weil beide Extreme sehr tötlich für Menschen sind ....... Wir niederen Wesen wuseln uns halt irgendwie so durch und hoffen das alles möglichst so bleibt wie es ist. Wenn Schnee schwarz wäre, wären wir überhaupt nicht da, um es zu bemerken.
Wenn dem so ist, wie kann sich dann ein derart niederes Wesen erlauben derartige Dinge zu deuten oder gar zu bewerten ? Für mich klingt es doch sehr nach einem Widerspruch

Wer sagt eigentlich das wir wirklich so niedere Wesen sind, vielleicht brauchen uns die Götter dringender als wir sie und wer sagt das die Götter wirklich eine extreme Form des Chaos oder der Ordnung durchsetzen wollen ? Vielleicht brauchen sie den immerwährenden Konflikt, evtl. ist es ihre einzige Daseinsberechtigung ? Dazu gibt es Intime einige sehr interessante Abhandlungen, aber sorry, nun gleite ich völlig vom Thema ab, der Änderung des Regelwerks :)
Wo steht dass Chaos tödlich ist?
Chaos könnte alles mögliche sein, das es etwas böses oder gar tödliches ist ..... D&D hat da sicher sehr geprägt
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Heiko Weber
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Beitrag von Heiko Weber »

Hallo,

die beiden Extreme, Chaos (wie z.B. auf der Sonne) und Ordnung (wie z.B. im Vakuum, oder ein Kristall) sind tötlich.
Erst das Wechseln dazwischen und die Mischung macht die Sache überlebbar.
Wenn erst einer der Beiden gewinnt, sind wir Geschichte.
Das beste an meinem Job ist der Drehstuhl!
Arne Pöhls

Beitrag von Arne Pöhls »

ich bin mal gegen Schachbrett denken....

ok, recht habt ihr. gegenteile sind zum Beispiel:

A Chaos - Ordnung
B Schwarz - Weiß
C Dunkelheit - Licht
D Böse - Gut
E Achse des Bösen - Texas
F Reich - Arm

Aber warum glauben so viele Leute, dass Dinge, die hier untereinanderstehen, zusammen gehören müssen? Bei A, B, C und D scheinen das viele Larper zu glauben. Packt man E noch dazu... naja. Sollet F nicht zu A, B und C passen. Ist Texas arm? Würde ich mich jemals einer Sache anschlißen, die ich schlecht finde? Guten Tag, ich bin böse!

Übrigens ist das Attribut für den christlichen Gott nicht "Der Gute" oder "Rechtschaffende" sondern "Der Gütige" und "Der Richter".

prost!
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Ultor hält sich doch auch für den Richter?
Jedenfalls war er das mal, nach allem was ich mitgekriegt habe!
Böse sein hat viele Vorteile! Beispielsweise muss man keinem Moralkodex folgen.
Viviona Winterkind
Arne Pöhls

Beitrag von Arne Pöhls »

da war schon wider das böse Wort "böse"...

es gibt viel schönere Wörter, die die Triebfeder eines Charaktres beschreiben:

Eigennützig, Selbstherrlich, Menschenverachtend, Gläubiger der arkanen Religion (mit Codex), Profitorientiert, Hinterhälitig.... Trotzden kann man immer noch treusorgender Familienevater sein.

Böse ist nur Satan. Und zwar per Definition. (und Saddam im texanischen Weltbild und Busch im Weltbild der..... aber lassen wir das.)
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Lars Discher
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Beitrag von Lars Discher »

Böse und keinen Moralkodex?
Gerade bei Arachniten würde ich sagen, dass es einen Moralkodex gibt,
und sei es nur, dass man sein Opfer vor der Meuchelattacke warnt mit der Spinne (Siehe Regelwerk).

Gruß Lars
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der Edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der Leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der Bitterste.
Konfuzius
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Die sind nicht böse, die sind neutral!
Ausserdem ist böse sowieso eine Definitionssache! Ultorianer sagen, Schattenelfen sind böse, aber was ist mit ienem pazifistischen, Suais-gläubigen Schattenelfen? Sind sie also doch nicht alle böse?
Und was ist mit Ultis? Nein, das Wort "böse" ist eine Frage das Standpunktes, nicht der Einstellung.
Viviona Winterkind
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Lars Discher
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Beitrag von Lars Discher »

Was an dem Verhalten von Arachniten ist neutral?
Das opfern von Menschen oder das hetzen von Dämonen gegen die Gegner?
Arachniten verfolgen meiner Meinung nach zwar immer ihre eigenen Interessen, dochsind die Handlungsweisen immer als böse Einzuschätzen(alles wie immer Ansichtssache :wink: ).


Lars
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Karsten Dallmeyer
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Arachniten

Beitrag von Karsten Dallmeyer »

Arachniten sind nach der globalen Bezeichnung BÖSE. Sie wollen die Welt einfach nur zerstören und in die ewige Nacht stürzen ... oder so :idea:
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