Frequently asked Questions

Fragen, Anmerkungen und Interpretationen zum Phönixlarp-Regelwerk
ACHTUNG! Die hier enthaltenen Antworten sind nicht verbindlich!

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Phönix Gremium
Phönix-Carta - ORGA
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Frequently asked Questions

Beitrag von Phönix Gremium »

Hallo,

unter dem hier hinterlegten Link findet ihr eine aktuelle Fassung der "frequently asked questions" zum Phönix-Regelwerk.

http://www.phoenixlarp.de/FAQ-20090909.pdf

Grüße
euer
Gremium
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Marcus Rödiger
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Beitrag von Marcus Rödiger »

Ich empfehle die Hintergrundrunen zu entfernen, da dieses in dem PDF zu immensen Verzögerungen führt.
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Kerstin Pieters
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Beitrag von Kerstin Pieters »

Also bei mir verzögert sich gar nichts!
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
Jacob Jens

Beitrag von Jacob Jens »

hm der 15lp fehlt :D und wie is dann ein permantetes vergisses zu entfernen? hypnose?
Michael Schurig
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Beitrag von Michael Schurig »

hi,

Es ist eine FaQ und keine Regelerweiterung/-ergänzung/-errata^^
Daher fehlt der LP, ebenso wie andere kritischere Punkte, diese müssen (und werden) auf anderem Wege (offizielle Erweiterung etc.) geklärt werden, wie von der Carta festgelegt.
und wie is dann ein permantetes vergisses zu entfernen? hypnose?
Der Gegenzauber wirkt meiner Meinung nach nicht, da der Bezauberte nicht unter einem anhaltenden Bann steht, sondern einmalig ein "Erase-Button" verwendet wird-
Der Zauber kann aber durch Hypnose umgangen werden.
(Was meiner Meinung nach nicht gehen sollte^^)

grüße
Micha
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Jan_Schattling
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Beitrag von Jan_Schattling »

Ein paar Fragen. ^^
32 Nachteile Pechvogel
F: Gilt der Nachteil „Pechvogel“ für eine oder alle Murmelfertigkeiten?
A: Für jeweils 4 EP erhält der Charakter eine zusätzliche Nietenmurmel, die er entweder zu
seinen MP oder CP hinzufügt. Der Nachteil kann mehrfach erworben werden.
Bedeutet das der Nachteil neuerdings nicht mehr für alle Murmelfähigkeiten gilt?
Weil früher wirkte Pechvogel auch auf Schloßmurmeln, weil "alle Murmelfähigkeiten" betroffen waren.
32 Nachteile Lebensquelle
F: Wie muss eine Lebensquelle beschaffen sein?
A: Sie muss ein großer, auffälliger (verzierter Ring, Glaspokal, Fetisch) Gegenstand sein, welcher ständig am Körper ( über der Kleidung) bei sich zu tragen ist. Sie ist mit einem blauen Band zu
kennzeichnen.
Bedeutet das wirklich, das eine Lebensquelle keinen Hautkontakt haben, sondern lediglich "getragen" werden muss?

Wie handhabt man es wenn ein Gegenstand mal nicht über der Kleidung ist?
Kann ja mal passieren das etwas darüber rutscht.

Warum muss er überhaupt sichtbar getragen werden?
Da es IT nicht möglich ist zu erkennen das ein Gegenstand eine Lebensquelle ist, warum ist es dann so wichtig das es OT jeder weiß?

Ist es wirklich egal welche größe das blaue Band hat, solange der Gegenstand nur auffällig ist?
38 Allgemeine Fähigkeiten Fallen stellen
F: Kann ich Fallen für Schlösser erstellen oder anders kann ich mit dieser Fähigkeit und
Schmieden Schlösser bauen?
A: Nein. Das ist eine Hausregel einiger Spiele. Es gilt: „Trotzdem sollte die Falle einen gewissen
Realismus besitzen, beispielsweise eine Mechanik, die ein unvorsichtiger Charakter wirklich auslösen
kann. Entscheidend ist bei jeder Falle aber der "Treffer",d.h. der Charakter muß von dem Bolzen,
dem Netz, dem Giftdorn wirklich getroffen werden, oder tatsächlich in die Fallgrube treten (die
natürlich nur wenige Zentimeter tief sein darf).“
Ist auch diese Fallenregel von Hausregeln aufhebbar?
Weil nur weil man einen Schlosser und Fallensteller spielt, muss man ja nicht selber ein mechanisches Genie sein.
Außerdem sehe ich mit Grauen Umzugskisten großen Schlössern entgegen, weil irgendwie muss man ja die Mechanik unterbringen.
Und da wir larpen kann man ja nicht wirklich nen winzigen Giftdorn verschießen, sondern muss ja auf was großes aus Schaumstoff zurückgreifen.
Meiner Meinung nach bedarf die Fallenregeln in dem Fall einer Überarbeitung. Das mag bei großen Personenfallen funktionieren, aber bei Feinmechanik klappt das nicht. :(

Soweit erstmal meine Fragen. :)

Jan
Tore Boerenson
[Schatzmeister der Gilde der Händler, Handwerker und Dienstleister zu Tulderon]
Michael Schurig
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Beitrag von Michael Schurig »

hi jan,

hier mein persönlicher Senf dazu:
Bedeutet das der Nachteil neuerdings nicht mehr für alle Murmelfähigkeiten gilt?
Weil früher wirkte Pechvogel auch auf Schloßmurmeln, weil "alle Murmelfähigkeiten" betroffen waren.
Es gibt keine Nietenmurmeln beim Schlösser öffnen. (Regelwerk S. 41). Und nein, wirkte er demnach nicht^^
Und ja, ich lese es auch so, dass es auf nur eine Fähigkeit wirkt, aber auch aus dem Regelwerktext (S.32) ging nicht klar hervor, dass es auf alle wirken sollte (es war halt schwammig).
Bedeutet das wirklich, das eine Lebensquelle keinen Hautkontakt haben, sondern lediglich "getragen" werden muss?
Ja.
Wie handhabt man es wenn ein Gegenstand mal nicht über der Kleidung ist?
Kann ja mal passieren das etwas darüber rutscht.
Passiert halt mal...unschön wäre es wenn man ohnmächtig herumliegt, geplündert wird und die Quelle (z.B. ein teurer Anhänger) dann mal "aus versehen" drunter rutscht...was uns zu:
Warum muss er überhaupt sichtbar getragen werden?
Da es IT nicht möglich ist zu erkennen das ein Gegenstand eine Lebensquelle ist, warum ist es dann so wichtig das es OT jeder weiß?

Ist es wirklich egal welche größe das blaue Band hat, solange der Gegenstand nur auffällig ist?
führt.
Es ist relevant, dass er sichtbar getragen wird, weil der gewöhliche Plünderer/Räuber selten unter der Kleidung (oder im Falle des Zehenrings in den Schuhen) nachschaut. Das Risiko welches die Punkte bringt ist ja nicht, dass man mal vergesslich ist (der Sc, der beim morgentlichen Weg zum Bad so konsequent ist bekommt von mir standing ovations), sondern dass die Quelle von anderen (z.B. Dieben) bespielt werden kann.

Zu letzten Frage dieses Themas:
Meiner Erfahrung nach halten das viele Leute verschieden, im Zweifel hat die Orga vor Ort immer das letzte Wort.

Ist auch diese Fallenregel von Hausregeln aufhebbar?
Ja, denn das letzte Wort auf ihrem Spiel hat immer die jeweilige Orga (Feinjustierung der Regeln und erproben neuer Regelungen inklusive^^).
Ich würde sagen der Umzugskistenvergleich hinkt etwas...die Fallenregel ist nämlich für große Personenfallen gedacht und nicht für Fallen in Schlössern. Schlossfallen können das mechanische Auslösen natürlich zumeist nicht darstellen. Als Regel für Personenfallen klappt sie meiner Meinung nach übrigens wunderbar, ich durfte da schon schöne und sensationell einfache Fallen erleben (und in sie tappen...)^^

Grüße
Michael
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Jan_Schattling
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Beitrag von Jan_Schattling »

Danke für die Infos. Nun ist einiges klarer. :)
Tore Boerenson
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Lars Büker
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Beitrag von Lars Büker »

Michael Schurig hat geschrieben:
und wie is dann ein permantetes vergisses zu entfernen? hypnose?
Der Gegenzauber wirkt meiner Meinung nach nicht, da der Bezauberte nicht unter einem anhaltenden Bann steht, sondern einmalig ein "Erase-Button" verwendet wird-
Der Zauber kann aber durch Hypnose umgangen werden.
(Was meiner Meinung nach nicht gehen sollte^^)

grüße
Micha
Ohne unfreundlich klingen zu wollen: Welche Verbindlichkeit hat Deine Meinung in diesem Fall? Das Regelwerk ist eindeutig: Der Gegenzauber hebt alle permanenten Zauber auf. Das schließt "Vergiss es" ausdrücklich und eindeutig mit ein. Zudem gibt es da eine Reihe von Präzedenzfällen. Ob das so gut ist oder so sein sollte sind andere Fragen.

Das ist jetzt nicht bloß ein Fall von einer unklaren Regel, die jede Orga nach ihrem dafürhalten auslegen kann. Der Regeltext ist hier eindeutig und unmissverständlich. Es wäre ausgesprochen unglücklich, wenn Orgas auf zukünftigen Spielen nun der Auslegung folgen würden, dass ein "Vergiss es" für 12 MP nicht mehr aufgehoben werden kann. Wozu haben wir noch eindeutige Regeln, wenn sie nicht mehr für jeden - Orgas inklusive - gelten?
In Wirklichkeit bin ich viel hübscher.
Michael Schurig
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Beitrag von Michael Schurig »

Hallo Lars,

meine Meinung ist da unverbindlich, ich hoffte das durch ausreichende Einschübe deutlich gemacht zu haben^^. Ich versuche hier bloß als Privatperson und Spieler zu erläutern.

Die FaQ hat laut Carta-Beschluss auch nur im Sinne einer "best practice-Anleitung" Geltung. Sie ist keine "Regelerweiterung", sondern Interpretations-/Entscheidungshilfe für Sc und Orga.

Im Grundsatz bleiben die Regeln bindend, allerdings haben die Regeln an der einen oder anderen Stelle bekannte Lücken, die nicht ohne weiteres zu stopfen sind.
Z.B. möchte ich darauf hinweisen, dass das Argument: "Regeln eindeutig" dann halt ermöglicht, dass dann auch das Flickwerk oder die Tempelsegnung "gegengezaubert" werden könnten, was beides bis an den Rand der Unspielbarkeit bring en würde (und darüber hinaus).

Offensichtlich gibt es also an einigen Stellen umfassenderen Nachbesserungsbedarf und die FaQ versucht die Spielbarkeit mittels einer Beantwortung von Fragen die über die Jahre Praxiserfahrung aufgekommen sind und bereits im Sinne der Spielbarkeit/des Balancings/des gesunden Menschenverstandes beantwortet wurden, zu verbessern. Und das soll geschehen ohne ein komplett neues Regelwerk verlegen zu müssen (was plötzlich ein ökonomischer Faktor wäre). Die Antworten der FaQ entstammen dabei der Feder der Regelgebenden Orga, der Forumsdiskussionen, der Carta und des Gremiums.

Du, Lars, sagst, dass dieser Punkt eindeutig ist,
ich sage, dass dieser Punkt zwar eindeutig ist, aber offensichtlich so fehlerhaft, dass man nicht damit spielen kann. Und die FaQ erscheint mir aus verschiedenen Gründen eine gute Lösung, um derartige "Justierungsprobleme" zu umgehen.

Z.B. Organisatoren auf ihren Spielen Feinjustierung, Interpretation, Experimente (Hausregeln) und "das letzte Wort" zu verbieten ist meiner Meinung nach unmöglich, das "absolute Regelwerk" kann es nicht geben, auch wenn man noch so sehr danach strebt. Es kann aber ein gutes Miteinander geben, dass gemeinsamen Spielspaß ermöglichst...was Orga übrigens immer herzustellen versuchen!

grüße
Michael
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Mike Freitag
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Beitrag von Mike Freitag »

Moin

Danke Micha.

Daumen Hoch

Der MIKE :mrgreen:
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Lars Büker
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Beitrag von Lars Büker »

Humm. Das eigentlich zugrunde liegende Thema geht tiefer als die Frage nach dem "Vergiss es". Deswegen führe ich Diskussion hier mal öffentlich weiter. Das wird eine Menge Zitate von Dir enthalten, Michael. Damit will ich das aber nicht zu einem Dialog machen; eigentlich sollte sich da die ganze Phönixorga und das Gremium angesprochen fühlen.

Es geht hier um den grundlegenden Umgang mit dem Regelwerk.
Michael Schurig hat geschrieben:Hallo Lars,

meine Meinung ist da unverbindlich, ich hoffte das durch ausreichende Einschübe deutlich gemacht zu haben^^. Ich versuche hier bloß als Privatperson und Spieler zu erläutern.
Öhm. Ich habe den Punkt "Vergiss es" gerade mal in der FaQ Liste nachgeschlagen. Da steht es ebenso drin: Ein permantenes "Vergiss es" kann nicht durch einen Gegenzauber aufgehoben werden. Deine persönliche Meinung geht also mit der FaQ-Liste konform. Was mich zu folgender Frage führt...
Michael Schurig hat geschrieben:Die FaQ hat laut Carta-Beschluss auch nur im Sinne einer "best practice-Anleitung" Geltung. Sie ist keine "Regelerweiterung", sondern Interpretations-/Entscheidungshilfe für Sc und Orga. Im Grundsatz bleiben die Regeln bindend[...]
...äh - wie bitte? Das Regelwerk ist bindend, aber die Empfehlung, wie mit dem Zauber "Vergiss es" umgegangen werden soll, widerspricht dem Regeltext total? Wasch mich, aber mach mich nicht nass, oder wie? ;)
Wenn das Regelwerk bindend ist, dann gilt ein eindeutiger Regeltext immer und ohne Ausnahme. Wenn eine eindeutige Regel mal so und mal so ausgelegt werden darf (das ist nicht das gleiche wie eine Hausregel, dazu später mehr), dann ist das Regelwerk nicht mehr bindend.

Ja, es gibt Lücken im Regelwerk. Einigen wir uns für den Moment darauf, dass "Lücken" all jene Passagen im Regeltext sind, die bestimmte Sonderfälle nicht abdecken und auch keine eindeutigen Bewertungsrichtlinien für Sonderfälle bieten.

Dafür braucht jeder Spieler und jede Orga eine Auslegung, und es ist ausgesprochen wünschenswert, einen Katalog mit Vorschlägen zu haben, wie die Phönixe - und das Gremium - die Absicht hinter der Regel interpretieren. Danke also für die FaQ Liste.

Ein bisschen anders sieht das aber mit Regeln aus, die gar keine Lücken lassen. Eine Interpretation, die 180° entgegengesetzt zu dem steht, was das Regelwerk eindeutig aussagt, geht für meinen Begriff des Wortes "Auslegung" eindeutig zu weit. In der FaQ Liste stehen ganz viele Dinge, die aus dem Regelwerk nicht eindeutig zu entnehmen sind: Schamane werden, nachdem man Artefakte hergestellt hat; Möglichkeiten des Zaubers "Mein Sklave" und so weiter. Es ist eben eine Erläuterung, was der Regeltext nach Meinung der Verantwortlichen ermöglichen sollte, auch wenn es nicht ausdrücklich da steht. Das wichtige ist dabei doch: Es sind widerspruchsfreie Ergänzungen zum Regeltext, wo dieser Lücken aufweist. Es sind aber keine Veränderung der eigentlichen Regel.

Es mag ja durchaus sein, dass der Wortlaut manch einer Regel nicht dem entspricht, was die Autoren als Wirkung beabsichtigt haben - ohne dabei ungenau zu sein. Sowas ist dann ein Fehler, das kommt vor. Es ist gewiss manchmal so, dass der Text einer Regel zu geradezu absurden Spielsituationen führen wird, wenn er befolgt wird. Da kenne ich ja selber Fälle von.

Trotzdem ist doch der Regeltext bindend. Wenn das dann zu einer Regel führt, die nach Ansicht der Verantwortlichen Entscheidungsträger nicht haltbar ist, dann ist eine Regelerrata angemessen. Das ist dann eine verbindliche Aussage darüber, wie die Regel eigentlich lauten sollte. Und das ist etwas anderes als eine Auslegung, die sich auf einen Abschnitt im Regelwerk bezieht, der nicht eindeutig oder ausführlich genug ist, um in einer bestimmten Situation eine Entscheidung zu treffen.
Michael Schurig hat geschrieben:Z.B. möchte ich darauf hinweisen, dass das Argument:"Regeln eindeutig" dann halt ermöglicht, dass dann auch das Flickwerk oder die Tempelsegnung "gegengezaubert" werden könnten, was beides bis an den Rand der Unspielbarkeit bring en würde (und darüber hinaus).

Michael Schurig hat geschrieben:Offensichtlich gibt es also [...]Nachbesserungsbedarf und die FaQ versucht die Spielbarkeit [...] zu verbessern. Und das soll geschehen ohne ein komplett neues Regelwerk verlegen zu müssen (was plötzlich ein ökonomischer Faktor wäre).
Ich habe den Eindruck, dass Deine Ausführung an meinem eigentlichen Anliegen vorbei geht. Die Natur der FaQ Liste habe ich ja gar nicht angesprochen, zumindest nicht in meiner ursprünglichen Frage. Wenn Du sie hier nun anführst, möchte ich das gerne aufgreifen.

Ja, es ist wahr, einige der eindeutigen Regeln führen möglicherweise zu Situationen, die unerwünscht sind für einige der Beteiligten. Was das "Flickwerk" angeht, da gehen wir beide, glaube ich, konform.

Gänzlich absurd finde ich es da aber, auf der einen Seite zu sagen, dass das Regelwerk verbindlich ist, und auf der anderen zu empfehlen, dem Regelwerk zuwider zu handeln. Ich beton's hier nochmal: Es geht ja nicht um die Interpretation einer unklaren Regel, sondern darum, eine völlig klare Regel ("Alle permanenten Zauber lassen sich mit einem Gegenzauber aufheben") außer acht zu lassen. Gleichzeitig das Credo zu widerholen, "Das Regelwerk ist binden", und im selben Atemzug eine Empfehlung auszusprechen, sich nicht an den eindeutigen Regeltext zu halten, ist unehrlich.

Die Liste ist eine wirklich tolle Sache. Danke an denjenigen oder diejenigen, der/die diese Liste zusammengestellt und uns zugänglich gemacht haben.
Trotzdem sind die Auslegung einer unklaren Regel und eine Aussage darüber, wie eine Regel eigentlich lauten sollte, zwei verschiedene Dinge.

Der Satz "Das Regelwerk ist bindend" wird durch die ergänzende Erläuterung einer Regel nicht berührt. Klarstellungen wie beim "Mein Sklave" laufen dem Regeltext nicht zuwider, sondern geben zusätzliche Informationen, wie der Regeltext angewandt werden sollte. Wenn die Erläuterung aber dem Regeltext widerspricht, dann ist Holland in Not.
Michael Schurig hat geschrieben:Du, Lars, sagst, dass dieser Punkt eindeutig ist,
ich sage, dass dieser Punkt zwar eindeutig ist, aber offensichtlich so fehlerhaft, dass man nicht damit spielen kann.
Da will ich noch einmal einhaken, weil es wieder um den Umgang mit dem Regelwerk geht. Dass ein Teil des Regelwerkes nach Ansicht einiger unspielbar ist, bedeutet aber nicht, dass alle es so sehen, wie die lebhafte Diskussion um "Flickwerk" uns vor Augen führt.
Und um mich noch einmal auf die Präzedenzfälle zu beziehen: Das Spiel "Finsternis" hat einen Teil seines Plots darauf aufgebaut, dass sich ein 12MP "Vergiss es" gegenzaubern lässt. Man kann also durchaus prima damit spielen, wenn man sich darauf einstellt.

Daher: Das Regelwerk ist auch hier eindeutig. Da gibt es keinen Spielraum für Auslegungen. Wenn die entsprechenden beschlussfähigen Stellen der Ansicht sind, dass dies eine untragbare Konsequenz für das Spiel hat, dann ist auch das hier ein Fall für eine Errata.
Michael Schurig hat geschrieben:Z.B. Organisatoren auf ihren Spielen Feinjustierung, Interpretation, Experimente (Hausregeln) und "das letzte Wort" zu verbieten ist meiner Meinung nach unmöglich, das "absolute Regelwerk" kann es nicht geben, auch wenn man noch so sehr danach strebt.
Na, davon hat ja auch keiner gesprochen. Wieder erscheint es mir so, dass Deine Ausführung an meinem eigentlichen Anliegen vorbeigehen. Ich werde es also noch einmal versuchen. :)

Feinjustierungen und Experimente haben zunächst einmal ja nichts mit der FaQ Liste zu tun. Die Tulderoner Gildenregel oder die Borbanoer Sterberegel sind bewusste Abweichungen vom Regelwerk, um etwas bestimmtes zu erreichen. Diese Hausregeln unterscheiden sich deutlich von Auslegungen: Die Orga macht absichtlich etwas anderes als das, was im Regelwerk steht. Da spricht ja auch zunächst nichts gegen. Und deswegen ging es mir da auch gar nicht drum, genauso wenig wie um das "letzte Wort". Wobei ich bei dem Punkt ein wenig ins Details gehen möchte, denn von da aus kommen wir dahin, worum es mir geht:

Es steht außer Frage, dass eine Orga die Entscheidungsgewalt hat, wie sie eine Regel anwenden möchte. Trotzdem erwarte ich auch von Orgas und Spielleitern, dass sie sich an das Regelwerk halten. Denn wenn eine Orga eine Spielsituation in direktem Widerspruch zum Regelwerk entscheidet, dann fühle ich mich als Spieler betrogen.

Bei einer Hausregel weiß ich vorher, welche Regeln anders sind als üblich. Die Hausregel ist dann für das entsprechende Spiel verbindlich, und ich kann mich darauf einstellen. Die Empfehlungen in der FaQ Liste sind allerdings nicht verbindlich, und genau da liegt das Problem, wenn in einer unverbindlichen Empfehlung zur Auslegung von unklaren Regeln drin steht, dass einer eindeutigen Regel zuwider gehandelt werden kann: Es führt zur Beliebigkeit. Eine unklare Regel so auszulegen, wie man es als Orga für angemessen hält, ist eine Sache. Eine klare, unmissverständliche Regel zu missachten, ohne dafür eine Hausregel aufzustellen, ist einfach unfair.

Das ewige Credo der Phönixorga lautet, "Das Regelwerk ist verbindlich". Deswegen gehe ich als Spieler davon aus, dass alle meine Mitspieler und alle Orgas sich daran halten, und ich handele entsprechend. Das nennt man im allgemeinen "Erwartungssicherheit". Deswegen spiele ich so gerne Phönix.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich mich im Spiel auf das Credo der Verbindlichkeit berufen kann, wenn eine Orga eine Entscheidung trifft, die gegen die Regeln ist, und dann sagen kann: "Halt, moment, so nicht. Im Regelwerk steht das genaue Gegenteil. Ihr könnt mir nicht einfach schreckliche Dinge antun, bloß weil ich mich an die Regeln halte!"*.
Und genau DAS wird ausgehöhlt, wenn in einer unverbindlichen Gebrauchsanweisung sinngemäß drin steht: "Der Regeltext lautet anders, aber verfahren Sie nach belieben". Das ist keine Auslegung, das ist eine Regeländerung. Und das gehört deswegen nicht in einen Ratgeber, sondern in eine Regelerrata.

Eine solche Errata als ökonomisches Problem zu betrachten ist ein Trugschluss. Für jedes kommerziel verlegte Rollenspielregelwerk gibt es früher oder später einen Satz mit Regelergänzungen und -klärungen. Diese Liste mit Errata ist in der Regel auf den jeweiligen Webseiten kostenlos erhältlich. Ein PDF, dass zum Download bereitsteht, ist kein neu aufgelegtes Regelwerk und auch keine ökonomische Belastung.

Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Es geht mir um den Schutz der Spieler vor der Willkür von Orgas. Man darf Spieler nicht dafür bestrafen, dass sie sich an das Regelwerk halten. Wer als Spielleitung vom Regeltext abweichen will, der kann das ja gerne tun, aber dann bedarf es auch einer ausdrücklichen Hausregel.

Und ganz, ganz zum Schluss: Falls die Verantwortlichen für die Phönixregeln zu diesem Zeitpunkt keine Errata veröffentlichen können oder wollen, dann sollte doch zumindest der Teil aus der FaQ Liste gestrichen werden, der eindeutigen Regeln widerspricht, und durch folgenden Passus ersetzt werden: "Wir empfehlen, diese Regel durch eine Hausregel zu ersetzen." Denn es ist, wie ausgeführt, absurd, für eine eindeutige und klare Regel eine "Auslegung" zu empfehlen, die das genaue Gegenteil besagt.

*Wenn in einem solchen Fall die Orga darauf besteht, das letzte Wort zu haben, dann weiß ich wenigstens, dass sie entgegen des Grundatzes "Das Regelwerk ist verbindlich" gehandelt haben und kann entsprechend handeln: Ich meide in Zukunft deren Spiele, oder ich beschwere mich bei der Carta über die handhabung des Regelwerks. Wenn aber Regeln brechen plötzlich zu "best practice" wird, dann ist ein Regelwerk ja überflüssig.

Nachwort: Natürlich bin ich mir bewusst, dass eine Reihe von Fragen erst auf einem Spiel auftreten. "He, Orga, geht das bei euch?" - "Das? Nein." Sowas passiert, und dann ist es nicht immer angemessen zu sagen, "He! Da hättet ihr aber eine Hausregel gebraucht!"
Es geht mir aber nicht um Ausnahmefälle. Es geht mir darum, wei ganz grundsätzlich das Regelwerk betrachtet wird und wie wir alle damit umgehen.

Oh, und bitte hängt euch alle nicht zu sehr an dem Beispiel mit dem "Vergiss es" auf. Es geht, wie gesagt, um das Regelwerk als solches. Da ist dieses Beispiel eben bloß... na, ein Beispiel. Danke.
In Wirklichkeit bin ich viel hübscher.
Andreas P.
Herzog
Beiträge: 287
Registriert: Di 29. Jul 2003, 10:46

Meine Meinung!!!

Beitrag von Andreas P. »

Moin, ich versuche es mal kurz.
Das Regelwerk ist eine Grundlage. Für mich ist es nicht unabdingbar bindend und ich hoffe auch für keinen Anderen. Um fair zu bleiben sollte man als Orga versuchen die Regeln einzuhalten. Die Lücken und nicht sinnvoll anwendbaren Regeln sind aber so massiv und so zahlreich, dass man sie größtenteils nicht mit Hausregeln abdecken kann. Es würde immer irgend etwas vergessen werden. Eine Orga kommt nicht darum herum, in solchen Fällen nach eigenem Ermessen, möglichst fair zu entscheiden. Die dann getroffenen Entscheidungen sind bindend. Die grundsätzliche Verbindlichkeit des Regelwerkes beinhaltet eben die Ausnahme.
Die bei mir beliebte Frage bei der Notwendigkeit von wirklichen Regeländerungen oder Verbesserungen ist immer: Wann ist da wirklich etwas schief gegangen und hat es das Gleichgewicht des Regelwerks wirklich gestört?
Bei den meisten ca. 90% der Regelfragen die gestellt werden, ist das nicht der Fall und man braucht sich nicht verrückt machen damit. Nehmen wir das BEISPIEL Vergiss es. War auf Finsternis permanent, konnte aufgehoben werden, steht anders in den FAQ. Nichts ist passiert, alles gut, hat nicht weh getan und weitermachen. Ansonsten diskutieren wir uns einen Wolf und vergessen das eigentliche Ziel der ganzen Sache nämlich mit Spaß zu spielen.
Machts
Andreas
Michael Schurig
Phönix Gremium
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Beitrag von Michael Schurig »

Hallo,

so wie ich es verstehe, sollte der (der "Vergiss es" für 12 MP), wie oben umschrieben, nicht eine permanente Verzauberung auslösen, sondern per Regelterminus, wie von Lars vorgeschlagen, "augenblicklich", aber bleibend, wirken sollen.
Das resultierende Problem bei dem "Vergiss es" sehe ich im Balancing ggü. dem Gegenzauber. Daher würde ich die Antwort der FaQ befürworten. Es ist aber auch nur die FaQ Lösung und somit nicht bindend. Es wär zwar komplex, aber der von Lars aufgezeigte Weg (vorabansage der O, falls es überhaupt vorkommen kann, bei Regeln die anders als im Regelwerk beschrieben gelten sollen und eben nicht nur interpretiert werden) wäre also der richtige, aber ich unterstelle einmal das viele SC es gar nicht so scharf nehmen, sondern es wie von Andi angedeutet lockerer halten.
Übrigens: Vergeben jetzt eigentlich alle Götter das Wunder "Altarschändung"? Denn wenn nicht, dann bleibt nach der "Unspielbarkeit" von Tempelsegnung und Gegenzauber noch die Frage, wie sich die Hälfte der Priester gegen die Tempel der anderen Hälfte zur Wehr setzt? Gar nicht? Und was genau war da jetzt unspielbar und massiv balance-gefährdend?
Ich denke ich sage nicht zuviel, wenn ich anmerke, dass dies in der Errata aufgegriffen wird, die hoffentlich bald so weit ist.


Ich würde sagen, dass eine FaQ größer/umfassender/spezieller sein sollte als eine Errata. Dies ist meiner Meinung nach so, da die Errata jedem zugänglich sein muss der das Regelwerk besitzt, eine FaQ muss hingegen nur zugänglich sein. Erst eine zu große Errata, die zu häufig überarbeitet wird, verursacht die von dir beschriebene Komplexität. Eine FaQ kann ich beim bestehen eines Problems aufschlagen und mal schauen, wie damit anderswo umgegangen wird/wurde/der Meinung einiger nach umgegangen werden sollte und dann entscheiden (unter Rücksichtnahme auf:
Orgaautonomie [speziell auch die anderer Orga bei Problemen die Spielübergreifend sein könnten],
Spielsituation,
Fairness ggü. allen Beteiligten und
Erwartungssicherheit der Spieler [klingt wie Sicherheit vor dem Gesetzgeber, was ich an dieser Stelle als Vokabel zu scharf finde, aber in Ermangelung einer Alternativvokabel trotzdem nutze]).

Eine FaQ sollte keine Regeländerung sein, das stößt euch wohl offensichtlich auf, da einige Punkte darin eben doch genau so aussehen/gegen klare Regeln sprechen.
Allerdings ist der Grad, auf dem da gewandelt wird, auch enorm eng. Da die beiden Dokumente sukzessive bearbeitet werden sollen ließe sich dieser Punkt ohne Zweifel in der Zukunft noch ausräumen, indem einzelne Punkte einfach verschoben werden.


Grüße
Micha (der eigentlich hoffte sich kürzer zu fassen, aber es wieder nicht geschafft hat)
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Ann-Kathrin de Laer
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Re: Frequently asked Questions

Beitrag von Ann-Kathrin de Laer »

Ich habe, auch wenn es eine dumme sein mag, nochmal eine Frage zu folgendem:

Frage nach übrigen EP bei der Charakter-Erschaffung
Die Antwort dazu war, dass man, sofern man keinerlei Fähigkeit mit seinen übrigen Punkten mehr erwerben kann, diese aufbewahren darf.

In meinem Fall hatte ich einen Punkt übrig, da ich die Gemein-Sprache bereits zu lesen und zu schreiben gelernt habe, was als einziges einen Punkt gekostet hätte, habe ich ja nun keine Möglichkeit mehr gehabt, diesen Punkt noch zu verwerten.
Jetzt habe ich nach meinem ersten Spiel 7 Ep erhalten und Runenkenntnis für 6 EP gelernt. Kann ich jetzt also zwei weitere Punkte verwenden, um meine Chymiepunkte aufzustocken, da ich einen übrig behaltenen plus fünf neue Punkte für Runenkenntnis ausgegeben habe und somit zwei übrig behalte, oder ist dies nicht zulässig und mein Punkt muss verfallen?

Wie gesagt, eigentlich erscheint es mir logisch, dass ich zwei Punkte übrig behalte um Chymie-Punkte zu erwerben, aber ich möchte mich doch noch einmal vergewissern, dass ich an dieser Stelle keinen Fehler mache.

Ganz lieben Dank im Vorraus für etwaige Antworten,
liebe Grüße,
Ann-Kathrin
"Unsterblichkeit ist Leben in einem Gedächtnis, das selber stirbt- man lebt von einem Vergessenden zum anderen." Jean Paul
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